Eine queere Bar zu organisieren ist Aktivismus. Redebeiträge halten ist auch Aktivismus. Wir finden es wichtig unsere Gedanken mit anderen Leuten zu teilen. Bei den feministischen Kampftag-Demos, den CSD-Demos, aber auch bei antifaschistischen und antirassistischen Demos. Hier teilen wir mit euch einige unserer Texte.
Redebeitrag zum 25.11.2024
Person 1: Es reicht!
Person 2: Es reicht!
Person 3: Es reicht!
Person 4: Es reicht!
Alle: ES REEEEICHT!
Person 1: Es macht mich wütend, dass ich nicht weiß, wie ich auf den lauten Streit meiner Nachbar*innen reagieren kann.
Person 4: Es macht mich wütend, dass ich nach sexistischen Sprüchen und starrenden Blicken so viel Energie brauche, um wieder stabil durch den Tag zu kommen. Es macht mich wütend, dass ich so erschöpft bin, dass ich manchmal nicht mal mehr wütend sein kann.
Person 2: Es macht mich wütend, dass tausende christliche Fundamentalist*innen ihre Agenda gegen Abtreibung auf die Straße bringen und wir immer noch so wenige sind, die blockieren.
Person 3: Es macht uns rasend, dass Familiengerichte mütterfeindlich entscheiden. Sie werfen Müttern vor, eine zu enge Bindung zu ihren Kindern zu haben, und machen sie zum „Störfaktor“ für die Beziehung zum Vater. Richter*innen, Gutachter*innen und Anwält*innen sorgen dafür, dass Kinder gewaltvoll aus ihrem Zuhause gerissen und in die Obhut von gewalttätigen Vätern oder überlasteten staatlichen Institutionen gegeben werden.
Person 1: Es macht mich wütend, dass Frauen in Afghanistan nicht in der Öffentlichkeit sprechen dürfen, dass sie sich gegenseitig nicht hören sollen. Und dass Menschen in diese menschenfeindliche Umgebung, in diese klerikale Diktatur abgeschoben werden! Hackt’s eigentlich, Bundesregierung?
Person 2: Ich bin wütend, weil das iranische Regime eine „Klinik zur Überwindung der Kopftuchlosigkeit“ einrichten will, um widerständige und mutige Frauen für verrückt zu erklären und ihren Widerstand zu brechen.
Person 4: Wir sind wütend, wenn sich unsere feministischen Freund*innenkreise zerstreiten und Gruppen sich unversöhnlich auflösen. Wir sagen laut und deutlich:
Rape is not resistance
UND
War is a feminist issue!
Person 2: Ich bin stinksauer, weil die Bundeswehr auf meinem Rücken Werbung macht. Wisst ihr, was mein Gefühl ist, wenn eine ganze Armee hinter dir steht? Mir wird schlecht, und ich könnte kotzen!
Person 3: Ich bin stinksauer, weil die Polizei immer wieder sexistische und faschistische Gewalt ausübt. Zeigt sexistische und faschistische Kolleg*innen an!
Person 4: Eure Heteronormativität macht mich wütend! Happyland gibt’s nicht mehr! Hört auf, euch alles schönzureden! Macht euch ehrlich und schaut euch den IST-Zustand an.
Alle: ES REEİCHT! ES REEEİCHT! ES REEEEEEİCHT!
Person 1: Aber wie übersetzen wir diese Wut?
Person 2: Wir reißen uns den Arsch auf, um stabile, solidarische, empathische Beziehungen und Räume zu schaffen. Räume, in denen wir Differenzen aushalten und uns gegenseitig stützen. Danke, Danke, Danke dafür.
Person 1: Trotzdem reicht das nicht! Wir müssen aktiv die scheiß Strukturen sabotieren! Auf allen Ebenen! Wie können wir – alle – aktiv die beschissenen Verhältnisse sabotieren?
Person 3: Ich verlange, dass Menschen für mich kämpfen, an meiner Stelle kämpfen, wenn ich nicht mehr kann. Feminismus ist für alle da! Seid auch ihr für den Feminismus da!
Person 4: Geht auf Demos! Gerade wenn ihr ein stabiles Netzwerk habt, wenn eure Familienstrukturen als „normal“ gelten – geht für uns hin, wenn wir als Alleinerziehende, als Queers, als Kranke nicht hingehen können. Wir verstehen, dass das gefährlich ist. Denn wenn ihr euch nichts mehr schönredet, wenn ihr unbequem werdet, wenn wir gemeinsam unbequem werden, dann werdet ihr die Gewalt sichtbar spüren.
Aber: Dem stellen wir unsere Solidarität entgegen – werdet mit uns zusammen gefährlich!
Person 1: Wir können an jede Haustür einen Sticker mit der Nummer des Hilfetelefons kleben. Und wenn die Hausverwaltung den abmacht, dann kleben wir ihn wieder dran!
Person 2: Ihr erklärt uns für verrückt? Dann bekommt ihr Furien! Furien wie Āhū Daryāyī, die sich aus Wut bis auf die Unterwäsche ausgezogen hat – aus Wut über die Mullahs und ihre Sittenwächter*innen.
Person 3: Ich fordere von euch – von euch Cis-Männern, dass jeder hier eingreift und keine weitere Abwertung, keine Frauenfeindlichkeit und keinen Sexismus in seinem Umfeld mehr akzeptiert! Ihr müsst einschreiten! Nicht um uns zu retten, sondern um diese patriarchale, gewaltvolle Herrschaft zu stürzen!
Person 1: Nett und höflich war gestern. Ich will alles kaputt machen! Ich will, dass wir durchdrehen, dass alle durchdrehen – und dass wir mit jeder getöteten Frau, jeder getöteten Transperson, jedem getöteten Kind eure Autos anzünden, eure Läden demolieren, eure Städte in unser Chaos stürzen, Strukturen zerschlagen, eure Rollenbilder zerstören!
Alle: ICH WILL BILLBOARDS BREN-NEN SE-HEN!!
Redebeitrag CSD Bochum am 24. Juni 2023
HIer dokumentieren wir unseren kollektiv geschriebenen Redebeitrag zum CSD 2023 und den dazugehörigen Flyer. Wir haben – wie in 2022 – den Redebeitrag viersprachig gehalten und den gesamten Text auf allen Sprachen zusätzlich als Handout verteilt.
Inspired by this year‘s Pride motto „Tender to each other – dangerous together“ and inspired by the sculpture „A strangely classical memorial“ at the memorial place for LGBTIQ* in Düsseldorf, we wrote this speech for you ¹
Tenderness is coming to the Oval by yourself because you don‘t know anyone yet, and going home late in the evening with the feeling of being a part of something, no longer alone. // Tenderness is sitting in a meeting, the superiors say something hurtful and you catch my eye and give me support so I can keep breathing. // Tenderness is when an incident of anti-queer violence is reported in our messenger group. And everyone is angry and sad and still checks in first with the people directly affected – before sharing our rage and sadness online. // We are dangerous when we prepare ourselves – for important negotiations with institutions, with powerful people, when we fight for our spaces and realise: we have already won , because we are in this together. // Tenderness means understanding that you can‘t always do everything you want, understanding that your resources are limited. // Tenderness means always having each other‘s backs, no matter what. We are there for each other, we stand up for each other and encourage each other in all we do. // We are dangerous when we refuse to let ourselves be turned against each other! When we expose the language and arguments that pit lesbians against trans* people – 120 years ago Aimée Duc wrote: Lesbians are the third gender. We challenge patriarchy. // Tenderness is giving freedom to all our own ways. // Tenderness is you sitting at the bar and not saying a word, reminding me that none of us need to be in a good mood. // Being dangerous means standing up against all injustice. // Being dangerous means shouting out loud, crying together. taking back the night and uniting our forces. With your FLINTA gang you are never alone. // Our history makes us dangerous, we are standing on the shoulders of generations. Remembering together that we have always been and always will be, we are dangerous. // Tenderness is finding cohesion, building networks and holding on. Knowing you can choose who your family is and celebrating each day with them as if it‘s the most shiny thing. // We are dangerous when you have to ask someone to leave at the bar and we all back you up to protect our space. // Tenderness is when you at the clothinbring items tot he clothes swap that remind you of your old name and then stay long enough to see another person wear them with new confidence. // Tenderness is, when I have to take my time getting your beer from the fridge because I am walking on crutches and you say there‘s no rush.
// Tenderness is when I fall, and sometimes fall deep, and I am not afraid because I know you will catch me. // Tenderness is, when you dare to say that you are not sure how lyrical your text is and if it sounds good, but then you trust us with your thoughts and I get to read them out loud today. // We are dangerous when we claim our space in public, our places of memory, our sculptures, our celebrations. // We are dangerous when we mourn our deceased siblings and every tear that falls on the ground is a ritual of love: For our ancestors! // Tenderness is when we create the spaces for others that we ourselves would have needed so much when we were younger. // We are dangerous, when we loudly sing the song of a beautiful life for all!
¹ more information at www.lsbtiq-erinnerungsort-duesseldorf.de/denkmal a
Inspiradxs por el lema de este año „Unidxs en ternura, peligrosxs juntxs“ e conmemorando la escultura „Un monumento extrañamente clásico“ en el sitio conmemorativo para LGBTIQ* en Düsseldorf, hemos escrito este texto para ustedes ¹.
Ternura es cuando vienes sólx al Oval Office Bar, porque no conoces a nadie, y te terminas yendo a casa a tardísimo con la sensación de pertenecer – de no estar solx. //Ternura es cuando estamos en una reunión, tus supervisores dicen algo hiriente y tú buscas mi mirada. Me apoyas tan solo con tu mirada y puedo seguir respirando. // Ternura es cuando nos alcanza la siguiente denuncia de otra agresión anti-LGBTQ en nuestro grupo de messenger. Nos sentimos tristes, enfadades, y aún así nos ponemos en contacto con las personas directamente afectadas – antes de expresar nuestro enfado y tristeza colectivo en internet. // Nos sentimos peligrosxs cuando nos preparamos – para conversaciones importantes con instituciones, con gente poderosa, cuando luchamos por nuestros espacios y nos damos cuenta: ya hemos ganado, porque estamos haciendo esto juntxs. // Ternura significa entender que no siempre logras hacer todo lo que te propones, entender que tus recursos son limitados. // Ternura significa cubrir siempre nuestras espaldas mutuamente, pase lo que pase. Estamos ahí unxs para los otrxs, nos defendemos y nos animamos en lo que hacemos. // Somos peligrosxs cuando no nos dejamos volver unxs contra otrxs. Cuando desenmascaramos el lenguaje y los argumentos que buscan el confrontamiento entre lesbianas con las personas trans*. Hace ya 120 años Aimée Duc escribió: Las lesbianas son el tercer género y desafían al patriarcado. // Ternura es darle libertad a todos nuestros caminos. // Ternura es estar sentadxs juntxs en el bar, sin decir nada, y me recuerdas que ningunx de nosotrxs necesita estar de buen humor. // Ser peligrosxs significa enfrentar cualquier injusticia. // Ser peligrosxs significa gritar en voz alta, llorar juntxs. Reclamar la noche para nosotrxs y unir nuestras fuerzas. Con tu pandilla FLINTA nunca estás solx. // Nuestra historia nos hace peligrosxs, tenemos el respaldo de generaciones. Recordando juntxs que siempre hemos sido y siempre seremos, somos peligrosxs. // Ternura es encontrar comunidad, hacer redes y apoyarse. Saber que puedes elegir quién es tu familia y celebrar cada día con ellxs como si fuera el más brillante. // Somos peligrosxs cuando tienes que echar a alguien del bar y todxs te apoyamos para proteger nuestro espacio. // Ternura es cuando en el intercambio de ropa te deshaces de ropa que te recuerdan a tu antiguo nombre y luego ves cómo otra persona se viste en ella con nueva confianza. // Ternura es, cuando sólo puedo ir despacio por tu bevida al refrigerador porque traigo muletas, pero tu dices que no hay prisa. // Ternura es, caer, a veces bastante fuerte, pero sin miedo porque sé que me recogeras. // Ternura es, cuando te atreves a decir que no estás segurx de que tán poético que es tu texto y de si suena bien, pero luego nos compartes tus pensamientos y puedo presentarlos aquí. // Somos peligrosxs reivindicando nuestro lugar en el espacio público, nuestros lugares de memoria, nuestras esculturas, nuestras celebraciones. // Somos peligrosxs llorando por nuestrxs hermanxs fallecidxs y cada lágrima que cae al suelo es un ritual de amor: ¡Pour les Ancêtres! // Ternura es cuando creamos espacios que nosotros mismos hubiéramos necesitado hace tantos años. // Somos peligrosxs, ¡cuando cantamos en voz alta la canción de una vida bella para todxs!
¹ más información en www.lsbtiq-erinnerungsort-duesseldorf.de/denkmal
Angestoßen vom diesjährigen CSD Motto „Zueinander zärtlich, gemeinsam gefährlich“ und inspiriert von der Skulptur „Ein seltsam klassisches Denkmal“ am Erinnerungsort für LSBTIQ* in Düsseldorf, haben wir diesen Redebeitrag für euch geschrieben ¹
Zärtlich sein, du kommst alleine in die Oval, weil du noch niemandem kennst, und gehst am späten Abend nach Hause mit dem Gefühl ein Teil zu sein, nicht mehr alleine. // Zärtlich, wenn wir im Meeting sitzen, die Vorgesetzten was Verletzendes sagen und du meinen Blick suchst und mir halt gibst und ich weiter atmen kann. // Zärtlich, wenn in unserer Messenger Gruppe von einem queerfeindlichen Übergriff berichtet wird. Und alle wütend und traurig sind und trotzdem erstmal einchecken bei den direkt Betroffenen – bevor wir unsere Wut und Trauer ins Internet schreiben. // Gefährlich, wenn wir uns vorbereiten – auf wichtige Gespräche mit Institutionen, mit Mächtigen, wenn wir für unsere Räume kämpfen und uns bewusst machen: wir haben eh schon gewonnen, denn wir machen das zusammen. // Zärtlich sein heißt, zu verstehen, dass du nicht immer alles kannst was du möchtest, zu verstehen, dass deine Ressourcen begrenzt sind. // Zärtlich sein bedeutet, sich immer Rückendeckung geben, egal was kommt. Wir sind füreinander da, wir stehen füreinander ein und bestärken uns bei dem was wir tun. // Wir sind gefährlich wenn wir uns nicht gegeneinander aufhetzen lassen! Wenn wir die Sprache und Argumente entlarven mit denen Lesben gegen Trans*personen ausgespielt werden sollen – denn schon vor 120 Jahren schreibt Aimée Duc: Lesben sind das dritte Geschlecht und stellen das Patriarchat in Frage. // Zärtlich sein bedeutet Freiheit zu geben, für alle unsere eigenen Wege. // Zärtlich, wenn du am Tresen sitzt und nichts sagst und mich daran erinnerst, dass niemand von uns gut gelaunt sein muss. // Gefährlich sein bedeutet einzustehen gegen jede Ungerechtigkeit. // Gefährlich sein heißt laut zu schreien, gemeinsam zu weinen. Die Nacht zurückzuholen und unsere Kräfte zu vereinen. Mit deiner FLINTA Gang bist du nie allein. // Unsere Geschichte macht uns gefährlich, wir haben den Rückenwind von Generationen. Wenn wir uns zusammen erinnern, dass wir immer schon da waren und immer da sein werden, sind wir gefährlich. // Zärtlich sein heißt, Zusammenhalt zu finden, Netze zu knüpfen und sich zu halten. Zu wissen, dass du dir aussuchen kannst, wer deine Familie ist und jeden Tag mit ihnen zu zelebrieren, als ob es der glitzerndste ist. // Gefährlich, wenn du am Tresen jemanden bitten musst zu gehen und wir alle hinter dir stehen, um diesen Raum zu schützen. // Zärtlich, wenn du beim Kleidertausch Dinge ablegst, die dich an deinen alten Namen erinnern, und dann bleibst um zu sehen wie eine andere Person sie mit neuem Selbstbewusstsein trägt. //Zärtlich, wenn ich dein Radler nur langsam aus dem Kühlschrank holen kann, weil ich Gehstützen habe, und du sagst es hat keine Eile. // Zärtlich sein, ich falle, manchmal ziemlich tief, hab keine Angst, weil ich weiß ihr werdet mich auffangen. // Zärtlich, wenn du dich traust zu sagen, dass du dir nicht sicher bist wie lyrisch dein Text ist und ob es sich gut anhört, aber du uns dann deine Gedanken schenkst und ich sie hier vorlesen darf. // Gefährlich, wie wir unseren Platz im öffentlichen Raum einfordern, unsere Erinnerungsorte, unsere Skulpturen, unsere Feste. // Gefährlich, wie wir um unsere Verstorbenen Geschwister trauern und jede Träne die auf den Boden fällt ist ein Liebesritual: Pour les Ancêtres! // Zärtlich sind wir, wenn wir die Räume für andere schaffen, die wir vor Jahren selbst so sehr gebraucht hätten. // Gefährlich, wenn wir laut das Lied vom schönen Leben für Alle singen!
¹ mehr Infos findet ihr unter www.lsbtiq-erinnerungsort-duesseldorf.de/denkmal
Вдохновленные девизом CSD этого года „Друг с другом нежны, вместе опасны“ и скульптурой „Странно классический памятник“ на мемориальном месте для ЛГБТИК* в Дюссельдорфе, мы написали для вас эту речь.Будучи нежным, ты приходишь в Овал один, потому что еще никого не знаешь, и возвращаешься домой поздно вечером с чувством единения с другими, уже не одиноким. // Нежность, когда мы сидим на совещании и начальство говорит что-то обидное, а ты ищешь мой взгляд и даешь мне поддержку, чтобы я могла продолжать дышать. // Нежно, когда в нашей группе в мессенджере сообщают о нападении на людeй ЛГБТИК*. И все злятся и огорчаются, но все равно сначала выясняют отношения с теми, кого это непосредственно коснулось – прежде чем писать о своем гневе и огорчении в интернете. // Опасно, когда мы готовимся – к важным разговорам с институциями, с влиятельными людьми, когда мы боремся за свои пространства и понимаем: мы все равно уже победили, потому что мы делаем это вместе. // Быть нежным – значит понимать, что вы не всегда можете сделать все, что хотите, понимать, что ваши ресурсы ограничены. // Быть нежным – значит всегда прикрывать друг друга, несмотря ни на что. Мы поддерживаем друг друга, мы заступаемся друг за друга и поощряем друг друга в том, что мы делаем. // Мы опасны, когда не позволяем настраивать себя друг против друга! Когда мы разоблачаем язык и аргументы, которые натравливают лесбиянок на транс* людей – ведь уже 120 лет назад Эме Дюк писала: „Лесбиянки – третий пол и бросают вызов патриархату. // Быть нежной – значит давать свободу всем нашим собственным путям. // Нежность – это когда ты сидишь за стойкой, ничего не говоришь и напоминаешь мне, что никто из нас не обязан быть в хорошем настроении. // Быть опасным – значит выступать против любой несправедливости. // Быть опасным – значит громко кричать, плакать вместе. Вернуть ночь и объединить наши силы. Со своей бандой FLINTA вы никогда не будете одиноки. // Наша история делает нас опасными, у нас есть попутный ветер поколений. Помня вместе, что мы всегда были и всегда будем, мы опасны. // Быть нежным – значит быть сплоченным, делать сети и держаться. Знать, что ты можешь выбирать, кто твоя семья, и праздновать с ними каждый день так, как будто он самый блестящий. // Опасно, когда вам приходится просить кого-то выйти у стойки, а мы все стоим за вами, чтобы защитить это пространство. // Нежно, когда ты снимаешь вещи в пункте обмены одежды, которые напоминают тебе о твоем старом имени, а потом остаешься, чтобы увидеть, как другой человек надевает их с новой уверенностью. // Нежность, когда я медленно достаю твойе пиво с холодильника, потому что у меня костыли, а ты говоришь, что спешить не надо. // Будучи нежной, я падаю, иногда довольно глубоко, не бойся, потому что я знаю, что ты меня поймаешь. // Нежность, когда вы осмеливаетесь сказать, что не уверены, насколько лиричен ваш текст и хорошо ли он звучит, но затем вы делитесь с нами своими мыслями и позволяете мне прочитать их здесь. // Опасно, как мы заявляем о своем месте в общественном пространстве, о местах памяти, о скульптурах, о праздниках. // Опасно, как мы оплакиваем наших умерших родных, и каждая слеза, падающая на землю, – это ритуал любви: Pour les Ancêtres! // Нежность, когда мы создаем для других те пространства, в которых мы сами так нуждались много лет назад. // Опасно, когда мы поем вслух песню о прекрасной жизни для всех!
Redebeitrag Feministische Vorabenddemo 07. März 23

Redebeitrag Solidemo Haldi 47 am 25.03.2023
Hier dokumentieren wir unseren Redebeitrag zur Haldi 47 ( @Haldi47 ) Solidemo am 25.03.2023. Das Wohn- und Nachbarinnenschaftsprojekt wurde innerhalb von einer Woche zweimal von Neonazis und Faschisten (u.A. Graue Wölfe) angegriffen. Dieser Angriff geht uns alle an! Die Faschisten, die die Haldi angegriffen haben, kommen aus unterschiedlichen Ecken brauner Gesinnungen. Ihre Menschenfeindlichkeit trifft sich im Antifeminismus und Hass auf LGBTQIA+ Personen. Unsere klaren Analysen und unsere daraus resultierende Solidarität sind die beste Waffe gegen diese Menschenfeinde. Egal in welcher Stadt: schützt eure autonomen Projekte, die kleinen utopischen Strukturen, die schon jetzt den Geschmack eines liebevolleren, freieren Morgens auf der Zunge tragen. Die Zukunft schmeckt lecker und lieb und zusammen am Besten <3

